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Nachdem die
CD "Prison & Sanctuary" fertig war, über 100 mal kopiert wurde und
unters Volk gebracht worden war, beschloss ich im Frühjahr 2008 mit
einer neuen CD zu beginnen. Da ich ja noch Material für 4 - 5 CDs habe,
das noch nicht aufgenommen wurde, stand die geplante Trackliste
innerhalb von 3 Minuten. Ich wollte diese CD "klavierbetont" gestalten.
Einzig bei dem Eröffnungstitel war ich mir anfangs unsicher.
Traditionsgemäß wollte ich wieder mit einer langsamen Instrumentalnummer
beginnen und so kramte ich in meinen Archiven und erinnerte mich an die
Nummer "Blue Sheep", die ich sicher an die 20 Jahre nicht mehr gespielt
hatte. Als ich mich dann zum Klavier setzte und die Nummer nach der
langen Zeit wieder spielte, hatte ich plötzlich die Eingebung, diese
Nummer mit Walgesang zu unterlegen. Auf einmal bekam der Titel "Blue
Sheep" eine eigene Bedeutung. Der Titel "Blue Sheep" war nicht meine
Idee. Seinerzeit, als ich diese Nummer komponierte, spielte ich sie
einer Freundin vor und als sie mich fragte wie die Nummer heißt, musste
ich ihr gestehen, dass die Nummer noch keinen Namen hatte und ich auch
keine rechte Idee für einen Titel hatte. Ich hatte bei diesem Stück
immer das Ziehen der Wolken am Himmel vor Augen, aber mir fiel einfach
kein Titel ein. Als ich das Lied nochmals vorspielte, meinte sie kurz,
für sie wäre das klar. Das Lied heißt "Blue Sheep". Nachdem ich
keine bessere Idee hatte, erhielt das Stück fortan den Arbeitstitel
"Blue Sheep".
Ich dachte
mir, die großen Blauwale sind eigentlich auch nichts anderes als Schafe
auf einer Weide, die den Ozean nach Plankton abgrasen. In der Folge
beschäftigte ich mich intensiv mit Walgesängen. Wale besitzen
durch Ihre Gesänge die Möglichkeit auf hunderte Kilometer mit ihren
Artgenossen zu kommunizieren, ähnlich wie wir über das Internet mit
Menschen kommunizieren können, von denen uns ein Ozean trennt. Und so
hatte ich die Assoziation, dass wir auf irgend eine Art auch nichts
anderes sind als "blaue Schafe".
Die
Aufnahme für diese CD begannen 2008. Schon von Beginn an hatte ich
technische Probleme. Meine externe Soundkarte funktionierte nur mehr
sporadisch und mein Cubase arbeitete nicht mehr einwandfrei.
Außerdem ging mit dem "Casting der Wale" viel Zeit drauf. Nach
monatelanger Arbeit war ich aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden. In der
Zwischenzeit hatte ich eine Menge neue Inspirationen und Ideen für neue
Lieder, sodass sich die ursprünglich gedachte Trackliste fortlaufend
veränderte. Das ist auch gut so. Dadurch entsteht ein gutes
Mischungsverhältnis zwischen alten und neuen Nummern und es ist für mich
sehr spannend, weil sich so die Gestalt der neuen CD erstlangsam
herauskristallisiert und ich erst bei Beendigung der Aufnahmen das
wirkliche Endergebnis erfahre.
Wie auch
immer. Die Aufnahmen gestalteten sich sehr schwierig, ich hatte
unerwartete Probleme mit den Treibern und mit der übrigen Software und
so
verschob ich den angestrebten Fertigstellungstermin Weihnachten 2009 um ein
Jahr und widmete mich der Gestaltung meiner Homepage. 2010 nahm ich die
Aufnahmen wieder auf und nachdem die Aufnahmen endlich im November 2010
abgeschlossen waren, verabschiedete sich die Festplatte meines
Computers, mit dem ich meinen SCSI-CD-Brenner betrieben habe und ich
verlor meine Möglichkeit das Booklet drucken zu lassen. Ich nütze in der
Folge die Zeit die CD Abmischung mehr ais 20 mal zu überarbeiten und
verfeinerte das Art-Design für das Booklet. Letztlich ließen sich jedoch
alle Probleme lösen, und ich konnte die CD endlich fertig stellen und
entsprechend vervielfältigen aber es kostete mich irgend wie enorm viel
Kraft.
Zwischenzeitlich zweifelte ich, ob es denn wirklich Sinn macht, so viel
Zeit in meine Musik zu investieren. Die Musik ist schließlich nicht mein
Beruf und außerdem sind die Möglichkeiten beim "Home-Recording" begrenzt.
Meine Musik würde nie so klingen, wie ich sie in meinem Kopf höre.
Selbst wenn ich die Musik in einem professionellen Studio produzieren
könnte, würde sie nicht so klingen, weil meine Fähigkeiten als Musiker
begrenzt sind. Ich bin kein wirklich guter Sänger und ich sollte auch besser Keyboard
und Gitarre spielen können. Ich könnte natürlich meine Musik von Profis spielen
lassen und die Musik in einem richtigen Tonstudio aufnehmen lassen aber
das würde sehr viel Geld kosten. Es würde sich dann auch die Frage
stellen, ob dieser Aufwand gerechtfertigt wäre und ob meine Musik
überhaupt jemand hören will.
Gott sei
Dank gibt es Leute, die meine Musik gerne hören, ohne dass sie dazu von
mir gezwungen werden. Außerdem glaube ich, dass ich meine Talente nützen
sollte. Ich habe die Gabe bekommen Musik in meinem Gehirn zu
erschaffen und es wäre eine Vergeudung, diese Melodien, die in meinem
Kopf herum schwirren nicht fest zu halten und sie wieder verschwinden zu
lassen. Und wenn es noch dazu Leute gibt, denen meine Musik gefällt, so
sollte ich sie auch einem größeren Publikum zugängig machen. Das
ist jedenfalls ein Grund dafür, warum ich eine Homepage betreibe und ich
glaube es macht auch Sinn, andere Menschen an meiner Musik teilhaben zu
lassen, selbst wenn sie nicht so perfekt ist, wie sie sein könnte.
Jetzt habe
ich also fast 3 Jahre an dieser CD gearbeitet und letztlich bin ich der
Meinung, dass sie mir gut gelungen ist. Ich habe bisher immer den Level in der
Aufnahmetechnik bei jeder CD höher geschraubt, und ich glaube ich habe
mich auch dieses mal neuerlich verbessern können. Ich denke, dass
das die bisher besten Aufnahmen sind, die ich je gemacht habe und auch
die Abmischung ist mir gut gelungen. Trotzdem ist sie nicht perfekt,
aber es ist meine eigenen Arbeit und es steckt mein ganzes Herz und
meine Seele darin.
Natürlich
ist so eine CD-Produktion nur möglich durch gute Freunde, die einem
immer wieder ermutigen und dafür gebührt ihnen der entsprechende Dank.
So möchte ich zuerst einmal Monika G. für den Titel "Blue Sheep" danken,
Julia dafür, dass sie mich immer dazu motiviert mehr Klavier zu spielen
und auch dafür, dass sie mir zusammen mit Ihrer Schwester Lilli eine
unvergessliche Unterstützung beim "Casting der Wale" war, Jacqui für die
Hilfe bei der Übersetzung des Einleitungstextes im Booklet und Karin,
Lydia, Gabi, Esther und Carmen einfach dafür ,dass sie wirklich
gute Freunde sind. Ich möchte auch Karin, Edith, Sabine, Brigitte und
Catrin dafür danken, dass sie mich zu dieser Musik inspiriert haben.
Nicht zuletzt möchte Kareena danken. Du bist mehr als nur eine
Inspiration, du bist ein Grund zu sein.
So möchte
ich dieses Album all jenen widmen, die bis jetzt noch nicht die Liebe
ihres Lebens gefunden haben, und ich wünsche allen, dass ihre innersten
Träume wahr werden. |
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